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Freitag, 29. März 2024
Marktstart vorerst nur in Russland und Asien

Renault zeigt Crossover-Coupé Arkana

Renault hat ehrgeizige Wachstumsziele, die vor allem in Russland realisiert werden sollen. Mittel zum Zweck ist auch ein neues Topmodell, das der Autobauer jetzt als seriennahe Studie zeigt. Der Arkana könnte auch hierzulande Käufer finden, aber ob Renault das wagt, ist offen.
Renault zeigt Crossover-Coupé Arkana
Renault
Seriennahe Studie: Renault bringt 2019 zunächst
in Russland und in Asien den Crossover Arkana
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Zukunftspläne mit knackigen Namen gibt es bei vielen Autobauern. Kaum einer dürfte, jedenfalls was die Absatzplanung angeht, so ambitioniert sein wie "Drive the Future" von Renault. Die Strategie sieht vor, dass die Renault-Gruppe bis 2022 ihr Verkaufsvolumen auf fünf Millionen Fahrzeuge pro Jahr steigert - das sind nicht weniger als 40 Prozent Zuwachs gegenüber 2017. Zur Renault-Gruppe gehört neben Dacia insbesondere Lada, die Marke des russischen Automobilherstellers AVTOVAZ, bei dem die Franzosen Hauptanteilseigner sind.

Lada war 2017 in Russland mit etwa 19,5 Prozent klarer Marktführer, Renault schaffte respektable 8,5 Prozent. Zusammen war das ein Volumen von knapp 450.000 Autos. Während in Russland traditionell günstige Fahrzeuge und/oder Limousinen gefragt sind, schwappt die SUV-Welle langsam aber sicher auch ins größte Land der Erde. So fußt der Zuwachs bei Renault nach Werksangaben vor allem auf den Baureihen Kaptur und Duster (in Deutschland als Dacia Duster bekannt). Künftig will die Marke mit einem neuen Flaggschiff diesen Trend fortschreiben.

Das Arkana genannte Fahrzeug ist ein Crossoover mit Anleihen bei einem SUV-Coupé nach Vorbild der deutschen Premium-Hersteller, allerdings in kleinerem Format als etwa ein X4 oder GLC Coupé. Es basiert auf der kleinen Captur-Plattform, erreicht aber etwa die Dimensionen des Kadjar. Bislang noch als Showcar beschrieben, handelt es sich ersichtlich um eine seriennahe Studie. Die Markteinführung ist denn auch schon für das kommende Jahr geplant.

Nach dem Marktstart in Russland, wo der Wagen auch vom Band läuft, wird der Konzern das neue Modell auch in asiatischen Märkten einführen. Ob auch europäische Kunden dereinst den Arkana ordern können, mag Renault noch nicht sagen. Zu vermuten ist es, zumal die Mitbewerber hier noch wenig entgegenzusetzen haben und die genannten 40 Prozent Zuwachs nicht vom Himmel fallen. In Deutschland dürfte es der Arkana jedoch schwer haben, weil Renault das Auto wohl hauptsächlich über den Preis, kaum aber über das Produkt oder das Image verkaufen könnte.
text  Hanno S. Ritter
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