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Freitag, 29. März 2024
13 Prozent weniger Verkehrstote, aber mehr Verletzte

Unfallstatistik Mai 2018: Gute Tendenz

Nach dem schlechten April hat sich die Unfallstatistik im Mai wieder zum Guten gewendet – bezogen auf die Tendenz. Weniger Verkehrstoten stehen allerdings mehr Verletzte gegenüber.
Unfallstatistik Mai 2018: Gute Tendenz
DVR
Im Mai 2018 sank die Zahl der
Verkehrstoten in Deutschland um 13 Prozent
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Im Mai 2018 kamen insgesamt 292 Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland ums Leben. Das sind 44 Personen oder 13,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden weiter mitteilte, ist die Zahl der Verletzten jedoch gestiegen, und zwar um 2,2 Prozent auf rund 39.200. Unfallzahlen veröffentlichte die Behörde nicht.

In den ersten fünf Monaten 2018 erfasste die Polizei insgesamt rund 1,06 Millionen Unfälle, eine leichte Steigerung von 0,2 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren ca. 113.800 Unfälle mit Personenschaden (+ 0,8 %), bei denen 1.163 Menschen getötet und weitere 147.200 verletzt wurden, der Rest sind reine Sachschaden-Crashs. Daraus errechnen sich 3,5 Prozent weniger Verkehrstote und 0,6 Prozent mehr Verletzte.

Bezogen auf die Verkehrstoten zwischen Januar und Mai ergibt sich im Bundesländer-Vergleich ein uneinheitliches Bild. Während Sachsen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern deutlich mehr Blutzoll zu beklagen hatten, lief es in Bremen, Niedersachsen sowie in Rheinland-Pfalz und Hamburg gut.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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