Reisebus und Rettungswagen kollidieren frontal
Über 50 Verletzte bei Busunfall mit Kindergruppe
In Norddeutschland hat sich am Samstag Abend ein schwerer Busunfall ereignet. Über 50 Personen wurden verletzt, viele von ihnen sind Kinder.
Ein Mensch schwebt in Lebensgefahr.
Auf einer Landesstraße im nordöstlichen Schleswig-Holstein ist ein Reisebus mit einem Rettungswagen frontal kollidiert. In dem Bus befanden
sich neben dem Fahrer und mehreren Betreuern 38 Kinder und Jugendliche.
Als die Retter am Unglücksort eintrafen, bot sich ihnen das, was intern als MANV bekannt ist: Ein Massenanfall an Verletzten. Insgesamt handelte
es sich um 52 Personen, darunter glücklicherweise 42 nur leicht Verletzte. Neun Personen wurden mittelschwer verletzt, ein 22jähriger Betreuer
wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen und schwebte nach Angaben eines Polizeisprechers am Folgetag noch immer in
akuter Lebensgefahr. Ein zunächst ebenfalls mit dem RTH abtransportiertes Kind stellte sich später als nicht schwerwiegend verletzt heraus.
Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Offenbar wollte der Bus einen auf der Fahrbahn stehenden, möglicherweise nach links abbiegen wollenden
Pkw überholen. Auf der Gegenfahrbahn stieß der Bus dann mit dem Rettungswagen zusammen, der sich auf einer Einsatzfahrt befand. Infolge der
Kollision stürzte der Rettungswagen um; seine zwei Insassen gehören zu den leicht Verletzten. Der Bus schleuderte nach rechts von der
Fahrbahn und blieb dort mit starker Beschädigung an der Front stehen.
Die Kinder im Bus stammen aus dem hesssichen Schwalm-Eder-Kreis; sie hielten sich einem Ferienlager an der Ostsee auf und befanden sich
auf dem Rückweg von einem Ausflug. Sie wurden nach dem Unfall von Seelsorgern betreut.
In der Spitze waren 100 Einsatzkräfte vor Ort, darunter neun Notärzte. Der Rettungsdienst rückte mit insgesamt 38 Fahrzeugen an, dazu kamen
zwei Feuerwehren und Polizei. Die Unfallstelle liegt nahe der ländlich geprägten Ortschaft Rüting (SH) bei Lensahn, rund 30 Kilometer
südlich von Fehmarn.