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Samstag, 20. April 2024
Supersportwagen ab 2,65 Mio. Euro netto

Bugatti: Mehr Sport für den Chiron

Der Supersupersportwagen schlechthin bekommt – eine Sport-Variante: Bugatti macht den Chiron noch schneller, wenn auch "nur" in Kurven. Außerdem gibt es ein neues Optik-Paket, mit dem das Auto preislich gerade noch unter der Millionen-Grenze bleibt. Drei, versteht sich.
Bugatti
Jetzt auch als "Sport"-Version:
Bugatti Chiron, hier mit Optikpaket
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Acht Liter Hubraum, 16 Zylinder, vier Turbolader, 1.500 PS, 1.600 Newtonmeter, 420+ km/h, 22,5 Liter Verbrauch (Norm!), voll alltagstauglich und crashgetestet: Der Bugatti Chiron ist eine Welt für sich. Ausgerechnet dieses Auto steht nun auf dem Genfer Salon in einer neuen Version, die sich tatsächlich schlicht "Sport" nennt und nochmals nachgeschärft ist.

Dies betrifft weder den Antrieb noch die Längsbeschleunigung, sondern das Handling. Bestandteil des Pakets ist eine im Schnitt um zehn Prozent straffere Kontrollstrategie für die Stoßdämpfer und eine neue Lenkungsabstimmung. Diese Einstellungen greifen ausschließlich im Handling-Modus, der sich damit für den Fahrer klarer vom normalen EB-Modus unterscheiden lässt. Darüber hinaus wurde das Hinterachsdifferential mit "Dynamic Torque Vectoring" versehen, das das Antriebsmoment individuell auf die Räder jeder Seite verteilt. Dies kommt in allen Fahrmodi zur Anwendung.

Zu den Neuerungen gehört außerdem eine Gewichtsreduzierung um etwa 18 Kilogramm. Die größte Einsparung wurde insoweit durch die neuen Leichtbauräder ermöglicht, ergänzt durch den verstärkten Einsatz von Kohlefaser, etwa beim Stabilisator und der Ladeluftkühlerabdeckung. Darüber hinaus verfügt der Chiron Sport über leichteres Glas im Fenster der Fahrzeugrückwand und eine neue leichtere Abgasblende mit vier runden statt eckigen Auslässen.

Besonders stolz ist der Autobauer auf die neuen Scheibenwischerarme, die erstmals in einem Serienfahrzeug aus Kohlefaser bestehen. Dadurch sei man in der Lage, auf Gelenke, wie sie bei herkömmlichen Wischern üblich sind, zu verzichten und deren Funktion stattdessen in die Kohlefaserkonstruktion der Wischerarme zu integrieren, heißt es. Die aus Aluminium bestehenden Endteile der Wischerarme werden im 3D-Druckverfahren hergestellt. Dadurch sind die neuen CFK-Wischer 77 Prozent oder 1,4 Kilogramm leichter als ihre Vorgänger. Auch soll die neue Profilform die Aerodynamik positiv beeinflussen - bei einem über 400 km/h schnellen Auto durchaus ein Aspekt, der nicht unterschätzt werden sollte.

Im Ergebnis aller Maßnahmen lässt sich der Chiron Sport nun fünf Sekunden schneller über den Rundkurs in Nardo bewegen, so Bugatti - ein Werksprofi am Steuer vorausgesetzt, fügen wir hinzu.

Optisch gibt sich die Sport-Variante nicht nur an den Rädern und der Abgasblende zu erkennen, sondern auch über Details im Interieur. Zusätzlich hat das Design-Team für den Chiron Sport ein Paket von Farb- und Ausstattungsoptionen kreiert, mit dem Kunden ihrem Fahrzeug "den maximalen sportlichen Look verleihen" können sollen.

Für den Chiron Sport ruft Bugatti die Kleinigkeit von 2,65 Millionen Euro - mindestens und netto. Das in Genf gezeigte Exemplar ist mit allen verfügbaren Optionen ausgestattet und kostet 2.980.000 Euro, das sind exakt 3.546.200 Euro brutto. Alternativ liefert der VW-Konzern dafür beispielhaft etwa 80 gut ausgestattete Golf GTI.
text  Hanno S. Ritter
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