Zahlen und Tendenzen in der Übersicht
Unfallstatistik März 2017: Schlechter Quartalsabschluss
Mit schlechten Zahlen beendet die Unfallstatistik ein bisher gut verlaufenes Quartal.
Unter dem Strich gibt es nun kaum noch Veränderung gegenüber dem Vorjahr.
DVR
Im März 2017 gab es 16 Prozent
mehr Verkehrstote als im Vorjahresmonat
219 Menschen kamen bei Verkehrsunfällen im März auf deutschlands Straßen ums Leben, weitere rund 30.500 wurden verletzt.
Damit liegen beide Werte um jeweils etwa 16 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das geht aus den heute in Wiesbaden
vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Zahlen hervor. Angaben zum Unfallgeschehen machte die Behörde nicht.
Nach dem ersten Quartal stehen nun 621 Verkehrstote in der Bilanz, nahezu genauso viele wie im Vorjahreszeitraum (618).
Die Zahl der Verletzten stieg leicht um 0,9 Prozent auf rund 77.300. Insgesamt erfasste die Polizei im ersten Quartal 2017
rund 609.500 Unfälle, das waren 5,0 Prozent mehr. Davon waren 550.100 Unfälle (+ 5,4 %) reine Sachschaden-Crashs und 59.400
Unfälle (+ 1,6 %), bei denen mindestens eine Person verletzt wurde.
Bezogen auf die Verkehrstoten können sieben Bundesländer positive Tendenzen vermelden, vor allem Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein
und Nordrhein-Westfalen. Besonders stark stieg der Blutzoll demgegenüber im Saarland, in Thüringen, Hessen und Brandenburg. Während es in
Berlin statistisch gesehen gut verlief, melden Bremen und Hamburg deutliche Zuwächse - die kleinen Zahlen aus den Stadtstaaten sind
aber nicht direkt mit den übrigen vergleichbar.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.
text Hanno S. Ritter
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