Studie auf dem Pariser Autosalon
BMW X2 Concept: Lifestyliger Lückenfüller
BMW hat einen X1 im Programm, auch einen X3, X4, X5, X6, und der X7 ist angekündigt. Den Bayern scheint es daher
folgerichtig zu sein, die verbliebene Lücke noch zu schließen. Ein Ausblick steht auf dem Pariser Autosalon, die
Informationslage ist ungewohnt dünn.
BMW
In Paris zeigt BMW
den Concept X2
Der Z5 ist noch nicht fertig, die neue 5er-Reihe will man noch nicht zeigen - große Neuheiten hat BMW auf
dem Pariser Autosalon dieses Mal nicht im Gepäck. Im Mittelpunkt des Auftritts steht daher eine Studie,
die der Autobauer als "die Neuheit im Kompaktsegment" betitelt. Der Concept X2 gibt offensichtlich einen
Ausblick auf ein gleichnamiges Serienmodell, das 2018 starten könnte - und womöglich auf einige Designdetails,
die auch baureihenübergreifend kommen könnten.
Ähnlich wie bei X4 und X6 handelt es sich beim X2 um die coupéhaft angehauchte Variante des jeweiligen
Grundmodells, hier also des X1. Im Gegensatz zu den größeren Brüdern wird aber offenbar auf das Stummelheck
verzichtet, der BMW X2 eher auf Lifestyle denn auf Protz getrimmt. "Das BMW Concept X2 ist das Fahrzeug für
aktive Menschen, die die Verbindung von Freude und Funktion suchen", erklärt Adrian van Hooydonk,
Leiter BMW Group Design. Die Studie zeige eine "neue, spannende Facette der Marke BMW im Kompaktsegment".
Auffällig sind die grau abgesetzten Teile der Schürzen, Schweller, Türunterkanten und leicht nach hinten hochgezogenen
Radhäuser sowie die langgestreckte, stark in Aluminium eingefasste Fensterlinie. Die weit nach vorn geneigte C-Säule
trägt das Markenlogo wie manch bekanntes BMW-Coupé, die Ladekante sitzt hoch, und an der Front kehrt die BMW-typische
Niere die bisher bekannte Trapezform um - sie wird nach unten hin breiter.
Völlig im Gegensatz zu sonstigen Gepflogenheiten hat BMW darauf verzichtet, den X2 Concept ausführlicher
vorzustellen. Zunächst müssen die Bilder also reichen fürs Kopfkino: Wer die ausladenden Schürzen gedanklich
entschärft, die filigran aufgehängten Außenspiegel sich stehend vorstellt und Details wie die blauen Scheinwerfereinsätze
und das grobstollige Reifenprofil wegdenkt (und Türgriffe und Tankklappe hinzu), dürfte den späteren X2 schon einigermaßen
real vor Augen haben.
Der BMW X2 soll wohl auch gegen den Audi Q2 positioniert werden, der sich ebenfalls durch ein etwas abgewandeltes Design
auszeichnet - allerdings wegen der geringeren Größe kein echter Konkurrent ist. Gut möglich, dass der X2 auch jenes
Auto ist, das BMW schon seit langer Zeit als Erlkönig herumkurven lässt und das als FAST, X1 Touring und 2er SportsTourer
durch die Medien geistert. Ob im Gegenzug der
ebenfalls als Prototyp gesichtete X1 mit
verlängertem Radstand gestrichen wird, ist unklar, wäre aber sicher sinnvoll.