Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 29. März 2024
Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Juli 2016: Positive Daten

Auch im Juli 2016 hat das Unfallgeschehen in Deutschland wohl vom durchwachsenen Wetter profitiert: Die Zahl der Verunglückten sank erneut, zeigt die entsprechende Statistik.
Unfallstatistik Juli 2016: Positive Daten
Fotolia/benjaminnolte
Im Juli 2016 gab es 7,5 Prozent
weniger Verkehrstote als im Vorjahresmonat
ANZEIGE
322 Menschen kamen im Juli 2016 bei Verkehrsunfällen in Deutschland ums Leben. Das sind 26 Personen entsprechend 7,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute in Wiesbaden weiter mitteilte, ist auch die Zahl der Verletzten gesunken, und zwar um 7,8 Prozent auf etwa 37.200. Im Gegensatz zu früheren Gepflogenheiten veröffentlicht die Behörde leider keine Unfallzahlen mehr.

Nach den ersten sieben Monaten des Jahres stehen nun 1.767 Verkehrstote in der Bilanz, 175 Menschen oder 9,0 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2015. Die Zahl der Verletzten sank dagegen nur um 1,3 Prozent auf etwa 219.200. Insgesamt wurden 1,46 Millionen Straßenverkehrsunfälle aktenkundig, eine Zunahme um 2,3 Prozent. Darunter waren gut 170.200 Unfälle mit Personenschaden (- 1,5 %), der Rest geht aufs Konto der reinen Sachschaden-Crashs (Tendenz liegt nicht vor).

Eine große Rolle beim Rückgang der Zahl der Verkehrstoten dürfte das teilweise mäßige Wetter gespielt haben, das dafür sorgt, dass weniger und langsamer gefahren wird, vor allem viele besonders gefährdete Zweiradfahrer eher zu Hause bleiben lässt.

Bezogen auf die Verkehrstoten im Zeitraum Januar bis Juli 2016 melden zwölf Bundesländer positive Tendenzen, angeführt von Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Schlecht lief es dagegen in Hamburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und in Schleswig-Holstein.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
ANZEIGE