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Freitag, 29. März 2024
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Bayern besonders betroffen / Baustellen und Hitzeschäden bremsten den Verkehr

Staubilanz Sommer 2015: Acht Prozent Zuwachs (aktualisiert)

Sommer, Sonne, Stau: Nach einer ADAC-Auswertung gab es an den zwölf Ferienwochenenden vom 26. Juni bis 13. September 2015 auf den deutschen Autobahnen 932 Staus mit einer Länge von zehn Kilometern oder mehr, das sind acht Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr.
Staubilanz Sommer 2015: Acht Prozent Zuwachs (aktualisiert)
Fotolia/digitalstock
Acht Prozent mehr lange Staus
als im Vorjahr erfasste der ADAC in der Sommersaison 2015
Am vollsten waren die Autobahnen naturgemäß am Freitag – auf diesen Tag entfiel etwa die Hälfte (475 von 932) aller langen Staus. Die andere Hälfte verteilte sich zu nahezu gleichen Teilen auf Samstag und Sonntag, wobei der Sonntag mittlerweile den Samstag als Reisetag knapp überholt hat. Stauautobahn Nummer Eins war die A 8 (165 lange Staus), gefolgt von der A 3 (138) und der A 7 (137).

Stau-Spitzenreiter unter den Ferienwochenenden war das Wochenende 17. bis 19. Juli mit 131 langen Staus. Damals begannen die Ferien in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Teilen der Niederlande. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Wochenenden 7. bis 9. August mit 107 bzw. 24. bis 26. Juli mit 92 Fahrzeugkolonnen. Im Bundesländervergleich hatte – wie schon in den Vorjahren – Bayern mit satten 45 Prozent aller langen Staus die Hauptlast der Reisewelle zu tragen. 2014 lag dieser Wert noch bei rund 33 Prozent. Baden-Württemberg folgte mit 16 Prozent, Niedersachsen als Dritter war mit 11 Prozent dabei.

Insgesamt steigt die Zahl der erfassten Staus seit Jahren an und hat 2015 einen Höchststand erreicht, nicht jedoch die der langen Staus, wie der ADAC zunächst mitgeteilt hatte und wie vielerorts deswegen zu lesen ist. Dies sei auch auf die genauere Erfassung des Staugeschehens zurückzuführen, erklärte ein ADAC-Sprecher gegenüber dieser Redaktion. Hintergrund: Bis vor wenigen Jahren sind in die Stauerfassung des ADAC überwiegend Polizei- und Staumelder-Meldungen eingeflossen. Seit einigen Jahren speist der Club seine Verkehrsdatenbank zum Großteil aus Daten aus dem fließenden Verkehr (so genannte FCD-Daten). Dadurch steigt die Zahl der Staus und dadurch ergibt sich ein sehr viel genaueres Bild der jeweiligen Verkehrslage.

Als Ursache für den Anstieg bezeichnet der ADAC die im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegene Zahl der Baustellen sowie Fahrstreifensperrungen und Sanierungsarbeiten in Folge von Hitzeschäden auf einigen Autobahnabschnitten. Die Staubelastung ließe sich auch über eine Ausweitung des Ferienkorridors reduzieren.
text  Hanno S. Ritter
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