Nach zwei – in der Tendenz – halbwegs guten Monaten bringt der jetzt ausgewertete Mai wieder
schlechte Zahlen in die Statistik zum Verkehrsunfallgeschehen.
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Im Mai 2015 stieg die Zahl der
Verkehrstoten in Deutschland um 4,5 Prozent
299 Menschen starben im Mai bei Verkehrsunfällen auf Deutschlands Straßen, 13 Personen entsprechend 4,5 Prozent mehr
als im Vorjahresmonat. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden vom Freitag ging die Zahl der Verletzten
demgegenüber um 7,8 Prozent auf rund 33.600 zurück.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Betrachtung der ersten fünf Monate. Von Januar bis Mai 2015 verloren 1.235 Menschen auf der
Straße ihr Leben, das waren drei Personen mehr als in den ersten fünf Monaten des Jahres 2014. Die Zahl der Verletzten verringerte
sich in diesem Zeitraum um 5,2 Prozent auf rund 141.200. Insgesamt wurden rund 955.300 Verkehrsunfälle aktenkundig, das entsprach
einem Rückgang um 1,4 Prozent gegenüber Januar bis Mai 2014. Davon waren rund 109.200 Unfälle mit Personenschaden (- 5,6 %)
und 846.100 reine Sachschaden-Crashs (- 0,8 %).
Bezogen auf die Verkehrstoten in den Bundesländern im Rumpfjahr stehen nach
absoluten Zahlen Bayern und Brandenburg mit 17 bzw. 15 getöteten
Menschen weniger an der Spitze, während Niedersachsen und Rheinland-Pfalz mit 20 bzw. elf das andere Ende markieren. Prozentual
betrachtet lief es in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin besonders gut, in Rheinland-Pfalz und dem Saarland besonders schlecht.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.