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Samstag, 20. April 2024
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Lackschäden adé / Kiekert plant Serienfertigung

Schüler entwickeln Türbremssystem

Schüler entwickeln Türbremssystem
Kiekert
Eine sensorgesteuerte, elektromechanische
Türbremse soll künftig Dellen beim Ein- und Aussteigen vermeiden
Autos gehören zu den fortschrittlichsten technischen Gerätschaften, aber auch Autos sind manchmal so dämlich, dass es schmerzt. Millionen von Autotüren etwa schlagen jährlich beim unbedachten Öffnen an parkende Autos, Poller oder andere Hindernisse, die den Ausstieg versperren. Das Ergebnis sind Lackschäden, Kosten und Ärger - oft für zwei Beteiligte.

Eine von Schülern mit Industriehilfe entwickelte elektro-mechanische Bremsfunktion soll solche Unfälle und Beschädigungen künftig vermeiden. "i-protect", so der wenig innovative Name des Systems, bedient sich an Sensoren in den Fahrzeugen und bremst bei Bedarf den Türfeststeller elektromagnetisch ab. Der Stoppmechanismus setzt am Fangband der Autotür an und stoppt diese beim Öffnen kurz vor einer möglichen Kollision.

Die von dem großen deutschen Zulieferer Kiekert patentierte Geschäftsidee für das innovative Bremssystem stammt von einer Schülergruppe der Erzbischöflichen Liebfrauenschule Köln. Im Rahmen der Bildungsinitiative "business@school" der Unternehmensberatung Boston Consulting Group haben die Kölner Schüler ihre Produktidee konzipiert und den Wettbewerb gewonnen. Kiekert als Industriepartner hatte die Entwicklung des Projektes begleitet.

Man werde die zukunftsträchtige Idee zeitnah industrialisieren, kündigte Kiekert an. Ganz neu ist die Idee freilich nicht: Der rein mechanische Türkantenschutz von Ford ist wesentlich einfacher und günstiger in Konzept und Umsetzung, konnte sich bisher aber nicht auf breiter Front durchsetzen.
text  Hanno S. Ritter
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