In Deutschland und anderswo ist sie längst Geschichte, in China erfreut sich die R-Klasse von Mercedes weiterhin
an Verkaufserfolgen. Künftig wird Mercedes den M-Klasse-Ableger von einem Auftragsfertiger bauen lassen, um Kapazitäten
für wichtigere Modelle frei zu bekommen.
Daimler
Tod auf Raten: Die R-Klasse verkauft Mercedes nur noch in China,
künftig wird sie von einem US-amerikanischen Auftragsfertiger gebaut
Das Mercedes-Werk in Tuscaloosa, Alamaba ist gut ausgelastet: Mit M-Klasse und GL-Klasse laufen die beiden großen SUVs der
Marke ausschließlich hier vom Band, seit Sommer zusätzlich die C-Klasse-Limousine. Der bevorstehende Start des GLE Coupé
und des M-Facelift alias GLE versprechen ebenso erhöhte Nachfrage wie die Auffrischung des GL, der dann wie berichtet GLS
heißen wird.
Vor diesem Hintergrund ordnet der Autobauer seine SUV-Produktion neu und erweitert die Produktionskapazitäten in den USA.
Wichtigste Neuerung: Der US-amerikanische Auftragsfertiger AM General wird in South Bend, Indiana, ab Sommer 2015 die R-Klasse
fertigen. Zu Stückzahlen machte das Unternehmen keine Angaben. Die dadurch frei werdenden Kapazitäten kommen C, M/GLE und
GL/GLS zugute. Mit dieser Entscheidung erhöhe man die Flexibilität und steigere die Wettbewerbsfähigkeit weiter, sagt Markus
Schäfer, Bereichsvorstand Produktion und Supply Chain Management Mercedes-Benz Cars. Die Kapazität des Werks Tuscaloosa soll
in diesem Jahr mehr als 300.000 Einheiten erreichen.
Die jetzige Entscheidung darf als weiterer schrittweiser Abschied von der R-Klasse verstanden werden. Dass es einen
Nachfolger geben wird, ist unwahrscheinlich; in ein paar Jahren dürfte das Modell endgültig auslaufen. Das Jahr 2015 ist
für Mercedes das Jahr des SUV. Neben M- und GL-Facelift erscheint auch der GLK-Nachfolger GLC, der aber weiter in
Deutschland gebaut wird.