ADAC
5 Prozent mehr
Verkehrstote im Mai 2014
Auch im Mai hat die negative Entwicklung beim Unfallgeschehen in Deutschland angehalten. Die Statistik liest sich
zwar nicht so krass wie im April, doch fast alle Zahlen sind (blut)rot.
Bundesweit kamen im Mai 2014 bei Straßenverkehrsunfällen 292 Menschen ums Leben, 13 Personen oder 4,7 Prozent mehr als
im Mai des Vorjahres. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag in Wiesbaden weiter mitteilte, stieg
auch die Zahl der Verletzten, und zwar um 11,0 Prozent auf rund 35.800.
Insgesamt nahm die Polizei im Mai 2014 in Deutschland rund 212.700 Verkehrsunfälle auf, eine Zunahme um 4,7 Prozent.
Dabei erhöhte sich die Zahl der Unfälle mit Personenschaden (+ 11,9 Prozent auf 28.300) wesentlich stärker als die
Zahl der reinen Sachschaden-Crashs (+ 3,7 Prozent auf 184.400).
Nach den statistisch ausgewerteten Daten der ersten fünf Monate dieses Jahres stehen rund 955.800
aktenkundig gewordene Unfälle in der Statistik, ein Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber Januar bis Mai
2013. Darunter waren rund 114.700 Unfälle, bei denen mindestens eine Person verletzt wurde (+ 14,4 Prozent)
und 841.200 Unfälle mit ausschließlich Sachschaden (- 2,4 %). 1.233 Menschen kamen dabei ums Leben,
deutliche 99 Personen oder 8,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Verletzten nahm sogar
noch stärker zu, nämlich um 13,1 Prozent auf rund 147.200.
Bezogen auf die Verkehrstoten nach Bundesländern (Zahlen für Hamburg und Bremen liegen noch nicht vor) im Rumpfjahr melden
nun 11 Länder negative Tendenzen, allen voran Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Niedersachsen. Im Saarland,
in Rheinland-Pfalz und in Sachsen dagegen nahm der Blutzoll ab. Die meisten Verkehrstoten sind in Bayern und Nordrhein-Westfalen
zu beklagen, gefolgt von Niedersachsen.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.