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Dienstag, 23. April 2024
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Viel Glück bei Unfall in Oberfranken

Panorama: Auto stürzt 60 Meter ab, Fahrerin geht nach Hause

In Franken ist eine Frau mit ihrem Pkw über 60 Meter in die Tiefe gestürzt, hatte dabei aber so viel Glück, dass sie anschließend einfach nach Hause ging. Sie verursachte eine große Suchaktion und muss sich jetzt strafrechtlich verantworten. Wie die Polizei berichtet, entdeckten Wanderer am Mittwoch unterhalb des Staffelbergs nördlich von Bamberg einen roten VW in einem Waldstück. Er war über 60 Meter in die Tiefe gestürzt.

Da Personenschäden zunächst nicht ausgeschlossen werden konnten, kamen neben der Polizei auch eine Vielzahl von Rettungskräften von sechs örtlichen Feuerwehren, dem Roten Kreuz und der Bereitschaftspolizei zum Einsatz, zudem je ein Hubschrauber der Deutschen Luftrettung und der Polizei.

Nachdem keine Personen im Fahrzeug waren und auch eine Absuche des Waldgebietes keine Hinweise auf verletzte Personen brachten, konnte schließlich die mutmaßliche Fahrerin des Pkws zu Hause angetroffen werden. Sie war in der Nacht zum Mittwoch auf der Suche nach ihrem Sohn, der sich schon öfter auf dem Staffelberg aufhielt, weshalb sie mit ihrem Pkw auf das Plateau fuhr. Da zu dieser Zeit schlechte Sicht durch Starkregen herrschte, verlor sie die Orientierung und fuhr über die Felsenkante in den Abgrund.

"Ihr freier Fall wurde nach ungefähr zwölf Metern durch die Krone eines größeren Kiefernbaumes abgefedert. Dabei bog sich der Baum, ähnlich wie eine Wippe, bis zum Boden, so dass das Auto relativ sanft auf dem Gelände unterhalb der Felsen aufsetzte, einmal langsam seitlich um seine eigene Achse rollte, wieder auf den Rädern zum Stehen kam und dann anschließend noch weitere 50 Meter in das Unterholz fuhr, wo es letztendlich zum Stehen kam", erklärte ein Polizeisprecher das ungewöhnliche Manöver.

Die Fahrerin zog noch die Handbremse an, zog den Fahrzeugschlüssel ab und stieg so gut wie unverletzt aus ihrem Wagen. Anschließend ging sie nach Hause und legte sich schlafen. Erst am nächsten Morgen machte sie einen Termin mit ihrem Anwalt, um den Vorfall zu besprechen. Um das Unfallfahrzeug und den Fremdschaden kümmerte sie sich zunächst nicht. Die Polizei leitete ein Verfahren wegen Unfallflucht ein.
text  Hanno S. Ritter
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