Daimler
Nicht weniger als 7.600
Ferienjobs vergibt Daimler 2014
Die deutschen Autohersteller verzichten mit wenigen Ausnahmen auf die Sommerpause und setzen aufgrund
der hohen Nachfrage auf Aushilfskräfte sowie Sonderschichten. Die meisten Ferienjobber engagiert Daimler.
Bei Volkswagen in Wolfsburg wird die Produktion im eigentlichen Werksurlaub in den Kalenderwochen 32 bis
34 aufrecht erhalten. Insgesamt werden laut einer Umfrage der Branchenzeitung Automobilwoche mehr als
3.000 Aushilfskräfte bis Mitte September die Stammmannschaft in der Produktion unterstützen. Zudem
wurden im dritten Quartal in der Golf-Fertigung Zusatzschichten an 13 Samstagen und drei Sonntagen
vereinbart. Auch in der Fertigung des Tiguan werden sieben Sonderschichten an Samstagen gefahren,
sagte ein Sprecher der Zeitung.
Bei Audi werden "rund 500 Ferienbeschäftigte am Standort Ingolstadt benötigt", sagte eine Sprecherin. Für
Ingolstadt und Neckarsulm seien zudem "für die kommenden Monate weitere Sonderschichten geplant".
Allerdings pausiert die Produktion in Ingolstadt durch den Umbau an zwei Montagelinien, in Neckarsulm
wurde ebenfalls Betriebsruhe vereinbart.
Bei BMW fallen die Sommerferien in den Werken in Regensburg und Leipzig ebenfalls aus, es sei
"keine Produktionsunterbrechung" geplant, hieß es bei dem Unternehmen. In der Urlaubszeit werden
Zeitarbeiter und in geringem Umfang Aushilfen die Fertigung verstärken.
Die deutschen Mercedes-Werke in Sindelfingen, Bremen, Rastatt und im Powertrain-Werk Untertürkheim
produzieren in den Sommermonaten weitgehend durch, sagte ein Sprecher. Mercedes hat angekündigt,
in Deutschland 7.600 Ferienjobber einzusetzen, 1.300 mehr als im Vorjahr. Allein für den Standort
Untertürkheim sind 1.800 Zusatzkräfte vorgesehen, für das Werk Bremen sucht der Konzern 1.600
Ferienbeschäftigte, für Rastatt mehr als 650, für Sindelfingen rund 400, für Hamburg rund 300 und
für Berlin rund 100.
In den Van-Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde stellt Daimler jeweils
70 Arbeitskräfte für die Sommermonate ein. 900 Ferienjobber werden im Werk Gaggenau die Produktion
unterstützen, mehr als 800 in Wörth, mehr als 350 im Werk Mannheim und rund 200 in Kassel. Das Werk
Neu-Ulm plant mit etwa 50 Ferienbeschäftigten, das Global Logistic Center in Germersheim mit rund 300.
Nur in Bremen und Untertürkheim sind nach Unternehmensangaben noch einige Stellen frei, wobei
Untertürkheim einen Staplerschein voraussetzt.
Opel legt dagegen dem Bericht zufolge in allen Fahrzeug- und Motoren- und Getriebewerken eine produktionsfreie Zeit ein,
in der Regel von drei Wochen im Juli/August. Ford schließt die Pforten in Köln und Saarlouis ebenfalls
für drei Wochen. Im Porsche-Werk Zuffenhausen sind in den Kalenderwochen 32 bis 34 Betriebsferien,
im Werk Leipzig von Kalenderwoche 32 bis 33. Porsche habe die Kapazitäten in Zuffenhausen und Leipzig
bereits im Vorjahr für den Hochlauf der neuen Modelle und Derivate wie Macan und 911 Targa erhöht,
so ein Sprecher zur Begründung. Daher benötige das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr nach aktuellem
Stand keine Zusatzschichten.