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Dienstag, 19. März 2024
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Neues Werk in Polen für Crafter / Panamera aus Leipzig / Tiguan für Hannover

Volkswagen beschließt Änderungen im Fertigungsverbund

Bei Volkswagen stehen mehrere Neuordnungen im Produktionsverbund bevor. Sie sehen auch den Bau eines neuen Werks in Polen vor – und die Pkw-Montage im Nfz-Werk. Die Beschäftigten bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) in Hannover hatten gehofft, künftig den Nachfolger des Crafter zu bauen, der nicht mehr als Sprinter-Ableger von Mercedes gefertigt, sondern als Eigenentwicklung auf Kundenfang gehen wird. Ihre Hoffnung hat sich aber nicht erfüllt, denn der Volkswagen-Vorstand hat sich für den Bau in Polen entschieden.

Der Crafter soll aber nicht wie der Caddy und T5 im bestehenden Werk Poznań vom Band laufen, sondern in einer zusätzlichen, neuen Fabrik mit Karosseriebau, Lackiererei und Endmontage. Sie wird auf einer Fläche von rund 220 Hektar ab Ende 2014 in Września rund 50 km östlich von Poznań erreichtet und soll die Produktion im vierten Quartal 2016 aufnehmen, der Crafter würde also Anfang 2017 erscheinen. VWN-Vorstand Dr. Eckhard Scholz sagte, man habe in Polen ausgezeichnete Erfahrungen gemacht. "Und auch die Region um Września bietet uns optimale wirtschaftliche, infrastrukturelle und arbeitsmarktpolitische Rahmenbedingungen."

In Września will Volkswagen 2.300 neue Stellen schaffen, interessierte Bewerber finden bereits jetzt auf der Website von VW Poznań (siehe Link im Kasten unten) oder Volkswagen-Karriere.de erste Informationen.

Mit der Entscheidung für den neuen Standort übernimmt zum 1. April 2014 Jens Ocksen (53), bislang im Markenvorstand von Volkswagen Nutzfahrzeuge für das Ressort Produktion und Logistik verantwortlich, die Verantwortung für das Crafter Fertigungsprojekt sowie die Funktion des Vorstandsvorsitzenden von Volkswagen Poznan Sp.z.o.o.. Er bleibt weiterhin Mitglied der VWN-Geschäftsleitung. Das von ihm bisher verantwortete Ressort Produktion und Logistik übernimmt Dr. Josef Baumert (48), bisher Technischer Geschäftsführer der Volkswagen Group Rus und Werkleiter in Kaluga.
Panamera wechselt nach Leipzig, Hannover baut Tiguan-Kontigent
Zusätzlich verliert Hannover, wo T5 und Amarok gebaut werden, ein weiteres prestigeträchtiges Projekt: Porsche wird die Fertigung und Lackierung der Karosserie des Panamera ab dem Generationswechsel 2016 vollständig im erweiterten Standort Leipzig ansiedeln. Dies betrift in Hannover rund 800 Beschäftigte. Als Ausgleich hat VW beschlossen, den Tiguan II auch in Hannover zu produzieren. Dies unterstreiche die hohe Flexibilität innerhalb der Produktion, die der Konzern durch die schrittweise Modularisierung bestehender und neuer Fabriken erreiche, hieße es. Derzeit läuft der Tiguan nur in Wolfsburg vom Band, wo man trotz der bevorstehenden Nachfolger-Einführung an der Kapazitätsgrenze produziert.
text  Hanno S. Ritter
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