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Dienstag, 19. März 2024
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Fahrbericht: Trotz Detailmängeln erfreuliches Auto / Motorenpalette nicht endgültig

Unterwegs im Peugeot 308: Respekt, Du Löwe

Peugeot
Nicht perfekt, aber gereift:
Peugeot 308 II
Die Kompaktklasse hat einen neuen Mitstreiter: Kurz vor der Markteinführung an diesem Wochenende waren wir mit dem Hoffnungsträger Peugeot 308 unterwegs. Als "Golf-Schläger" taugt er noch nicht ganz, Respekt aber hat er sich erworben. Fahrbericht. Mit dem Audi A3 hat der VW-Konzern 2012 seinen neue "Modularen Querbaukasten" (MQB) eingeführt und kurz darauf auch mit dem Golf VII, dem Seat Leon und dem Skoda Octavia umgesetzt. Das sind allesamt sehr gute Autos mit leicht differierendem Charakter, die im am heißesten umkämpften Segment der Kompaktklasse nicht nur untereinander konkurrieren, sondern auch mit externen Wettbewerbern.
Neue Plattform, alter Name
Neu in dieser Riege ist ab sofort der Peugeot 308. Es handelt sich um das erste Modell der Marke, das nicht eine Nummer zugelegt hat, womit die Rede von der Modellbezeichnung ist. Weil 309 schon einmal und nicht gerade mit positiven Erinnerungen verwendet wurde, 310 keine markentypische Mittel-Null aufweist und man nicht wieder bei 301 anfangen wollte, haben sich die Marketer bei Peugeot für die Abkehr vom System der Generationsbezeichnung im Modellnamen entschieden. Künftig hören mithin alle Peugeot auf die 8 am Ende, der neue 308 ist also der 308 II.

Was für VW der MQB ist, ist für PSA (Peugeot Citroen) der EMP2, genauer die EMP2, die Efficient Modular Platform 2. Sie verspricht ganz wie ihr mutmaßliches Vorbild eine Erhöhung der möglichen Variantenvielfalt bei einem gesenkten Gewicht. Von bis zu 140 Kilogramm ist die Rede. Der erste Eindruck allerdings vermag das subjektiv nicht zu bestätigen, schönerweise nicht zu bestätigen: Das Auto wirkt nicht windig wie der Vorgänger, sondern erwachsen, in sich ruhend, stabil, fast schon satt. Abgelegt hat es auch die viel zu dick aufgetragene Schminke des ersten 308, der selbst auf Werbefotos selten allzu vorteilhaft in Erscheinung getreten ist.
Wesentlich harmonischeres Design
Der neue Peugeot 308 wirkt demgegenüber wie aus einem Guss gezeichnet, verzichtet nahezu vollständig auf Design-Schnörkel und darf schon jetzt als einer der optisch gelungensten Peugeot der jüngeren Geschichte gelten. Ob Haifisch-Maul, dicke Schulterlinie, abgeflachte Radhäuser, Dreiecksfenster an der A-Säule oder Pummelheck - alle Design-Sünden hat Peugeot konsequent ausradiert. Nun muss man ehrlicherweise sagen, dass in dieser Klasse viele Autos ansehnlich sind, so dass man den neuen 308 wohl nicht unbedingt wegen seines Designs kaufen wird. Vor allem aber: Niemand wird ihn mehr wegen seines Designs nicht kaufen.

In Sachen Design haben die 308-Mannschaft nicht nur an der Karosserie für einen großen Schwenk gesorgt, sondern auch im Innenraum. Zweierlei Dinge machen den Unterschied: Zum einen sind wie bereits im 208 die Instrumente nicht hinter, sondern über dem Lenkrad angeordnet, selbiges ist tief und klein. In der Praxis bietet das nach unserem Empfinden keinen Vorteil - aber auch keinen Nachteil, das Konzept ist ungewohnt und anders als gelernt, aber okay. Die Instrumente liegen im Blickfeld, das Volant nicht schlechter in der Hand als anderswo.
Neues Bedienkonzept mit Anfängerfehlern
Zum Anderen fällt der Blick auf eine erstaunlich aufgeräumte Mittelkonsole. Hier finden sich lediglich fünf Tasten, und wer seine Musik modern via Handy-Audiostreaming (funktioniert einwandfrei) oder USB (mit Speicherkarten versteht sich der 308 nicht) hört, kann sogar auf den CD-Schacht verzichten. Alle übrigen Funktionen werden über einen Touchscreen gesteuert, der mit 9,7 Zoll so groß ist wie ein iPad und damit so fein wie kaum ein anderer. Das wirkt wirklich edel, Peugeot darf insoweit eine Vorreiterrolle für sich proklamieren. Allerdings liegt die Tücke wie so oft im Detail, und die Umsetzung erinnert an das frühe iDrive von BMW, das anfangs auch nur grundsätzlich super, praktisch aber erst im Laufe der Zeit so war.

Trotz guter Touch-Annahme und scharfer Darstellung des Displays nämlich scheint uns das Konzept nicht vollständig zu Ende gedacht. Wer etwa die Temperatureinstellung öfter mal ändert, muss dafür im Gegensatz zu einem Drehregler jedes Mal den Blick vom Fahrgeschehen abwenden, die Heizungsebene wählen, dann die Temperatur wählen und sodann wieder zurückschalten etwa zur Navigation. Dabei schweift der Blick zu lange weg von der Fahrbahn - ein klares Sicherheitsmanko. Dass der Bildschirm dabei weder ein taktiles noch ein akustisches Feedback bietet, kommt erschwerend hinzu.

Warum Peugeot also Sekundärfunktionen wie Windschutzscheibenheizung, Umluftschaltung (nicht automatisch) und Sitzheizung auf eine Taste bzw. Rändelräder legt, nicht aber etwa Temperaturwahl oder Radio-Stationstasten, bleibt offen. Auch das eher selten benötigte Deaktivieren der Start-Stopp-Automatik erfolgt über eine separate Taste anstatt über den Monitor. Schade auch, dass Peugeot den Themen Bordcomputer und Konfiguration so wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat. So lassen sich etwa Verbrauchswerte nur auf dem großen Monitor anzeigen, aber nicht zusammen mit der Navikarte; Fahrzeiten und Öltemperatur werden gar nicht dargestellt.
Bordcomputer und Instrumenten-Display enttäuschend
Im kleineren Display in der Instrumentenkombi signalisiert der 308 nur Kilometerstände, Grafiken des Abstandstempomaten und die Schaltempfehlungsanzeige, die aber weder den aktuellen Gang darstellt noch zum Doppel-Hochschalten etwa von 3 nach 5 oder zum Runterschalten animiert. Entsprechend reduziert ist denn auch die Multifunktion des Lenkrades. Hinter dem Menüpunkt "Kalibrierung" verbirgt sich das Einstellungsmenü für Grundfunktionen, das aber sozusagen höchstens ein 3-Gänge-Menü ist, lassen sich sich doch Dinge wie Beifahrerspiegelabsenkung, synchrone Spiegelverstellung, Komfortblinken oder Follow-me-home-Licht nicht individualisieren - hier sind Golf, Leon & Co. meilenweit voraus.

Die Navigation funktioniert gut und bietet etliche Optionen, zeigt sogar die Höhe über dem Meeresspiegel oder die Zusatzzeit für eine andere Streckenwahl an, enttäuscht aber in punkto Karte, die zu dunkel und wenig detailreich erscheint. Vor jeder Benutzung muss ein kryptischer Warnhinweis weggeklickt werden; eine Sprachsteuerung gibt es nicht. Dennoch: Gegenüber dem kleinlichen und verspielten Vorgänger hat der neue 308 auch im Interieur einen Riesenschritt nach vorne gemacht.

Karosserie und Anmutung gut, Individualisierbarkeit mäßig
Die Karosserie ist gut verarbeitet, Mängel sind am Testwagen nicht auffindbar, ebenso Klappergeräusche. Die Materialien im Innenraum zeigen sich gemischt. Während der Bereich der Fensterheber-Schalter einfach wirkt, sind das geschäumte Armaturenbrett gut und Details wie die Türgriffe innen, die Schalthebel-Einfassung im Topmodell oder der beleuchtete Lautstärkeregler zweifellos sehr hochwertig ausgeführt.

Der Testwagen ist schön hell innen, weil er über das große Panorama-Glasdach verfügt. Nach mehrfachem Herumexperimentieren mit dem Schalter wird denn auch klar, dass es wirklich nur ein solches ist: Öffnen kann man nur das Sonnenschutzrollo, nicht aber das Dach selbst, und dieser Anspruch erscheint uns nicht so verwegen oder außergewöhnlich wie einem darauf angesprochenen Peugeot-Mitarbeiter. Ein zu öffnendes Dach gibt es auch alternativ nicht, ebenso wie Peugeot insgesamt sich bei Optionen zurückhält: Ob Standheizung, Anhängerkupplung, Sportfahrwerk oder Knieairbag und Seitenairbags hinten - all das kann die Löwenmarke jedenfalls bisher auch gegen Aufpreis nicht bieten.

Im Übrigen gibt es serienmäßig Tempomat und Geschwindigkeitsbegrenzer, optional einen Abstandstempomaten mit Notbremsfunktion, eine Tote-Winkel-Warnung und eine Rückfahrkamera, die freilich schon bei etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit ihren Dienst versagt und keine Lenkbewegungen berücksichtigt, ferner einen Einparkassistenten, der sich auch mit Querlücken versteht, den wir aber auszuprobieren vergessen haben.

Außerdem bietet der 308 ein automatisches Notrufsystem, und zwar ein gut gemachtes mit eigener SIM-Karte. Es ist zwar nicht mehr serienmäßig an das Navigationssystem gekoppelt, aber dennoch eine vorbildliche Technik, die man anderswo immer noch vergeblich sucht. Spurhalte- und Fernlicht-Assistent sowie Verkehrsschilderkennung sind noch nicht verfügbar, ebenso ein adaptives Fahrwerk. Einen wenn auch kleinen Schritt voraus ist Peugeot einerseits mit den Voll-LED-Scheinwerfern, die im Topmodell erstmals in dieser Klasse serienmäßig sind. Andererseits lassen sie sich in den kleineren Ausstattungslinien auch optional nicht bestellen, ebenso wie Xenon - sprich: Wer nicht den "Allure" ordert, muss mit Halogenlicht vorlieb nehmen.

Licht und Schatten auch beim Kofferraum: 420 Liter bedeuten nicht nur ein Plus zum Vorgänger, sondern sind auch insgesamt überdurchschnittlich in der Kompaktklasse. Auch eine gut umgesetzte Durchladeeinrichtung ist an Bord, ganz anders als etwa im Seat Leon. Während Klappenhöhe und Öffnungsbereich gut sind, haben die Pfennigfuchser einen doppelten Ladeboden verweigert, und dass Peugeot Verzurrösen in der losen aufgelegten Kofferraummatte statt in der Karosserie verankert, erscheint uns als schlechter Witz. Diese Kofferraummatte lässt sich anheben, dann aber nirgendwo in dieser Position befestigen. Auch ist der Taster zum Öffnen der Heckklappe in der Kennzeichenleiste arg klein ausgefallen und wird so nur mit Konzentration getroffen. Ein bisschen mehr Liebe zum Detail wäre hier wünschenswert.

Ab zur Ausfahrt. Griffgünstige Türgriffe mit Chromeinleger machen was her, die Türen fallen satt ins Schloss, der Motor startet nach Druck auf die allüberall unvermeidliche Start-Stopp-Taste unspektakulärer als es die showbedachten, zunächst bis zum Anschlag fahrenden, rot illuminierten Instrumentenzeiger es suggerieren. Die erste Überraschung kommt schon nach 300 Metern, beim ersten Halt für eine Feinjustierung von Spiegeln, Sitzposition und (problemloser, aber nur mäßig intuitiver) Handy-Anmeldung: Der Motor geht aus.
Start-Stopp-System meint es ernst
Das Start-Stopp-System ist trotz nicht betriebswarmer Maschine und eingeschalteter Sitzheizung zur Stelle, Sprit zu sparen - und damit ganz anders kalibriert als die Pendants von VW, die sich zuvorderst dem Wohl von Fahrer (Klimatisierung) und Fahrzeugbatterie verpflichtet fühlen, sprich: seltener aktiv sind - und kürzer. Denn der 308 bleibt auch nach einer Minute stumm, nach zweien, und selbst nach dreien. Interessant: Die Servounterstützung der Lenkung bleibt stets aktiv. Derweil zählt ein Eco-Timer die Zeit genau mit und stellt sie im Display dar - eine Spielerei ohne Nutzwert, die man auch hätte bleiben lassen können. Die Motortemperatur steigt dagegen laut Anzeige auch während der Fahrt nie über 75 Grad, was wir dem Auto so nicht abnehmen.

Unter der Haube arbeitet der 115-PS-Diesel, den man anmerkt, dass Peugeot Expertise bei Selbstzündern hat. Das Aggregat läuft ruhig und unaufgeregt, ist dabei stark genug, um den Wagen ausreichend flott zu bewegen. Abgesehen von einem nicht zu leugnenden Turboloch ist die Maschine ein angenehmer Begleiter, der zudem am Ende der zügig gefahrenen, allerdings weitgehend stadtverkehrsfreien Testrunde laut Bordcomputer nur 5,3 Liter verbraucht hat. Das ist viel mehr als die 3,8 des Datenblatts, aber doch weniger als erwartet und weniger als bei manchen Konkurrenten. Die ebenfalls gefahrene 92-PS-Variante, mit der der 308 immer noch weitgehend ausreichend motorisiert ist, genehmigte sich auf fast identischer Strecke einen ganzen Liter mehr und ist schon deswegen kein Tipp.

Leiser und schneller unterwegs ist man im 308 155 THP. Hier arbeitet der zusammen mit BMW entwickelte Turbo-Direkteinspritzer unter der Haube, dessen vertragliche Zukunft wohl 2016 enden wird. Der Motor versprüht, abgesehen von einem nicht ganz runden Leerlauf, mehr Fahrspaß, ohne dabei zu tief ins Glas zu gucken: 8,2 Liter (mal aktuell 1,55 Euro) sind einerseits viel zu viel, andererseits aber in dieser Leistungsklasse im Vergleich absolut in Ordnung. Die beiden schwächeren Benziner mit 82 und 125 PS sind wir nicht gefahren.

Alle Motorisierungsvarianten koppelt Peugeot mit einem manuellen Getriebe, wobei sowohl das mit fünf Gängen in den schwächeren Modellen als auch das Sechsgang-Pendant in den stärkeren nur mäßig präzise schalten lässt und eine Übersetzung aufweist, die niedertouriges Fahren erschwert. Selbst bei 80 km/h im "großen" Diesel ist etwa der sechste Gang noch nicht gut möglich.
Hervorragende Straßenlage
Ganz anders das Fahrverhalten. Schon in der ersten Kurve gibt es einen Aha-Effekt: Das Auto liegt super auf der Straße, geht sprichwörtlich ums Eck wie auf Schienen - und vermittelt dabei stets einen völlig entspannten Eindruck. Selbst bei hohen Kurventempi bringt den 308 nichts aus der Ruhe, nicht einmal die 225er-Reifen lassen von sich hören. Federung und Dämpfung sind hart abgestimmt, aber nicht so bretthart, als dass man sich ärgern müsste. Die Bremsanlage wirkt standfest, und auch über die Lenkung lässt sich nichts Negatives berichten. Auch wenn es nicht jeder gerne hören wird: Ein Audi A3 bietet in dieser Disziplin keinen Deut mehr an Fahrspaß, jedenfalls abseits der Rennstrecke, wo wir uns und mutmaßlich 99,8 Prozent der Käufer sich bewegen.
Mängel im Detail
Ein hervorragender Golf-Schläger also? Nein, leider, denn es wäre eine schöne, wenn auch etwas strapazierte Überschrift gewesen. Im Detail muss Peugeot nämlich noch einmal nacharbeiten: Abgesehen von den Mängeln bei Kofferraum und Display wird schon auf der ersten Ausfahrt ein Mangel an Ablagen im Innenraum offenbar. Die Motorhaube lässt sich nicht nur fummelig entriegeln, sondern verlangt dann nach einem Stab - Autokiste-Leser wissen: das kann sogar Dacia besser. Die Innenbeleuchtung vorne ist eine singuläre LED-Funzel, die Gurte lassen sich nicht höhenverstellen, und die Kopfstützen der sonst bequemen Sitze sind so nah am Kopf, dass es zwar mutmaßlich Pluspunkte im EuroNCAP-Crashtest gibt, nicht aber auf der Wohlfühlskala, die sich zwei Zentimeter Luft gewünscht hätte. Die Rändelräder der Lüftungsgitter könnten besser rasten, die Kontrolleuchten auf den Tasten der Mittelkonsole so hell leuchten, dass man sie auch erkennt, und der Handbremstaster mehr Hubweg vertragen. Die Heizung bietet weder eine Defrost- noch eine A/C-MAX-Stellung. Am meisten genervt aber hat die Mittelarmlehne vorne: Bei jedem Hochschalten in einen geraden Gang rutscht das Gebilde nach hinten weg.

Dass Peugeot das auf Millionen von Testkilometern nicht aufgefallen ist, scheint kaum nachvollziehbar. Man darf aber hoffen und auch annehmen, dass solche Kinderkrankheiten noch beseitigt werden. Mit dem Kauf noch ein bisschen zu warten ist für die meisten Kunden sowieso unsere Empfehlung: Schon in wenigen Monaten nämlich wird Peugeot die Motorenpalette deutlich umkrempeln.
Schon bald neue EU6-Motorisierungen und Verbrauchsrekord
Dann erfüllen alle Triebwerke bereits die EU6-Norm, und der jetzige Top-Diesel mit 115 PS wird mit dann 120 PS der mittlere, weil ein 150-PS-Aggregat das Portfolio nach oben abrundet. Dieses ist dann auch mit Wandlerautomatik zu haben. Gleiches gilt für einen neuen 130-PS-Benziner, der ebenso wie eine 110-PS-Variante allerdings nur noch drei Zylinder aufweist. Gibt es das Start-Stopp-System bisher nur beim 115-PS-Diesel, so ist anzunehmen, dass es im nächsten Jahr auf breiter Front nachgereicht wird. Der Diesel mit 120 PS wird übrigens mit einem Normverbrauch von sagenhaften 3,1 Litern neue Maßstäbe in dieser Klasse setzen und damit auch den gerade eingeführten Golf BlueMotion (3,2 Liter) über- respektive unterbieten.

Fazit: Respekt, schon lange hat kein neuer Peugeot mehr so gut gefallen wie der 308. Mit den bald nachgereichten neuen Motoren und ein bisschen Detailarbeit dürfte der kompakte Löwe wesentlich mehr Kundenzuspruch erreichen als bisher. Mit einem erklärten Ziel von 11.000 Einheiten der Limousine im Jahr 2014 (2012: 9.500 inkl. Kombi) stapeln die Franzosen wohl bewusst tief. Wahrscheinlich haben sie sich die ebenfalls selbst erklärte Zielgruppe ("Kinderlose Paare zwischen 30 und 40 und junge Senioren zwischen 50 und 60") zu sehr zu Herzen genommen und dabei nicht nur den Autor dieser Zeilen ausgegrenzt. Aber das Marketing treibt ja auch bei anderen Herstellern oft hanebüchene Blüten.

Bleibt der Blick auf den Preis. Ein Peugeot 308 HDi mit 115 PS in der mittleren Ausstattungslinie als vermutlich beliebteste Variante ist ab 22.750 Euro zu haben und damit - nicht ausstattungsbereinigt - nur gut 1.000 Euro günstiger als der Golf. Weil der aber auch nicht perfekt ist, kann jeder nach seinen eigenen Schwerpunkten entscheiden. Dass die Wahl dabei künftig öfter als bisher auf den 308 fallen wird, ist absehbar. Und berechtigt.
text  Hanno S. Ritter
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