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Samstag, 20. April 2024
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Dülmener Sportwagenbauer ist am Ende

Wiesmann stellt Insolvenzantrag

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Der Sportwagenbauer Wiesmann
Wiesmann hat Insolvenz angemeldet
Der Gecko ist am Ende oder jedenfalls an einem gewichtigen Wendepunkt: Der Sportwagenbauer Wiesmann aus Dülmen in Nordrhein-Westfalen hat Insolvenz angemeldet, teilte das zuständige Amtsgericht Münster heute mit. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens wurde den Angaben zufolge Rechtsanwalt Dr. Norbert Küpper aus Verl bestellt. Verfügungen über Gegenstände des Vermögens sind nur noch mit seiner Zustimmung wirksam.

Geschäftsführer von Wiesmann sind Martin Wiesmann und Dr. Rolf Haferkamp, der Mitte 2012 den zweiten Gründer Friedhelm Wiesmann ablöste, der damaligen Angaben zufolge mit "Wiesmann Alps" in München die weitere Expansion der Sportwagenmanufaktur durch den Vertrieb nach Südeuropa und in den Alpenraum unterstützen wollte. Es handelt sich dabei um eine eigenständige Firma.

Das Verfahren läuft seit dem 14.08.2013 unter dem Aktenzeichen 77 IN 53/13. Wiesmann selbst machte bisher keine Angaben. Das Unternehmen wurde 1988 gegründet, 1993 entstand der erste Roadster mit BMW-Antrieb, 2007 bezog Wiesmann seinen neuen Standort mit der charakteristischen Dachkonstruktion in Form des Markenlogos, eines Geckos. Hybrid- oder Elektrokonzepte verfolgte Wiesmann soweit bekannt nicht. Derzeit beschäftigt Wiesmann rund 100 Mitarbeiter; insgesamt wurden über 1.600 Sportwagen gebaut, das sind rechnerisch knapp sieben pro Monat.

Nischenhersteller haben in Deutschland ganz offensichtlich keine Chance - Wiesmann ging es lange besser als Melkus, Artega oder Gumpert, am Ende aber auch nicht.
text  Hanno S. Ritter
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