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Freitag, 29. März 2024
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19 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Mai 2013: Schlechtes Wetter bedingt gute Zahlen

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19 Prozent weniger ADAC
Verkehrstote im Mai 2013
Schlechtes Wetter bedeutet in aller Regel eine positive Entwicklung bei den Unfallzahlen. So auch im Mai 2013, der mit einem deutlichen Minus bei den Opferzahlen in die Statistik eingeht – als zehnter guter Monat in Folge. 274 Verkehrstote waren im Mai 2013 in Deutschland zu beklagen. Dies ist ein Rückgang um 66 Personen oder 19,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit setzte sich die positive Entwicklung der Zahl der Verkehrstoten auch im fünften Monat dieses Jahres fort, insgesamt zum zehnten Mal in Folge.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag in Wiesbaden weiter mitteilte, ging die Zahl der Verletzten im gleichen Zeitraum ebenfalls stark zurück, und zwar um 16,3 Prozent auf circa 32.200. Ein Grund für diese hohen Abnahmen dürfte die kühle und nasse Witterung im Mai 2013 gewesen sein: Bei schlechtem Wetter sind erfahrungsgemäß weniger Ausflügler sowie weniger ungeschützte Verkehrsteilnehmer (Rad- und Motorradfahrer, Fußgänger) unterwegs, außerdem sorgt langsameres Tempo speziell auf Außerorts-Straßen für geringere Unfallschweren.

Insgesamt nahm die Polizei im Mai 2013 in Deutschland rund 200.100 Unfälle auf, 6,3 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Dabei ging die Zahl der Unfälle mit Personenschaden mit 16,1 % auf 25.400 wesentlich stärker zurück als die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs (- 4,7 % auf 174.700).

Von Januar bis Mai 2013 erfasste die Polizei insgesamt rund 943.500 Unfälle, 2,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Darunter waren 99.500 Unfälle, bei denen mindestens eine Person verletzt wurde (- 13,5 %), und weitere 844.000 Unfälle mit ausschließlich Sachschaden (- 0,8 %). Die Zahl der Verkehrstoten beläuft sich auf 1.128 Personen, das sind 231 Menschen oder 17,0 Prozent weniger als von Januar bis Mai 2012. Die Zahl der Verletzten sank gleichzeitig um 13,0 Prozent auf rund 128.900.

Bezogen auf die Entwicklung bei den Getöteten im Rumpfjahr melden 13 Bundesländer positive Tendenzen, voran Bremen und Hamburg mit jeweils über 40 Prozent Rückgang. In absoluten Zahlen liegen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an der Spitze mit zusammen über 110 weniger Verkehrsopfern in fünf Monaten. Gegen die allgemeine Tendenz verlief die Entwicklung dagegen im Saarland sowie in Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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