Renault
Zweites Facelift
für den Renault Koleos
Vor fast exakt zwei Jahren hatte Renault dem Koleos ein Facelift verpasst. Am schwachen Kundenzuspruch
hat das nichts geändert, so dass der französische Autobauer das Prozedere jetzt wiederholt – mit mutmaßlich
gleichem Ergebnis.
Was Renault als "umfangreiche Aufwertung" beschreibt, beschränkt sich in optischer Hinsicht auf einen modifizierten,
nun bis an die Scheinwerfer reichenden Kühlergrill, der das aktuelle Familiengesicht zitieren soll, aber nicht so
gelungen wirkt wie bei Clio & Co.
Scheinwerfer und weitere Details bleiben unverändert, ebenso die Seitenansicht und das Heck, wo noch nicht einmal LED-Technik
oder bündige Parksensoren Einzug gehalten haben. Zum Facelift gehören dafür neue Leichtmetallräder in Silber oder "Biton-Optik"
und die erstmals angebotene Karosseriefarbe "Ebony-Braun" (Bilder). Auch im Innenraum beschränken sich die Änderungen im Wesentlichen
auf eine neue Lederausstattung.
Erstmals bietet Renault für den Koleos den radarbasierten Totwinkel-Assistenten, eine Rückfahrkamera und das moderne
Mediasystem R-Link mit 7-Zoll-Touchscreen und App-Funktionalität an. Antriebstechnisch dagegen bleibt ebenfalls alles beim Alten.
Das neue Modell ist ab sofort bestellbar, Preise liegen jedoch noch nicht vor. Bisher ist das SUV ab 28.200 Euro zu haben,
und daran dürfte sich auch nicht viel ändern, ist der Koleos doch mit gerade einmal 581 Neuzulassungen in den ersten fünf
Monaten dieses Jahres nicht nur das nach dem Espace zweitschwächste Renault-Modell, sondern auch in der
KBA-Gruppe der SUVs auf den hinteren Plätzen beheimatet. Mit der gerade erfolgten
Einführung des kleineren und viel schickeren
Captur dürfte sich dieser Trend trotz Facelift eher
noch verstärken.
Normalerweise werden Pkw pro Generation einem Facelift unterzogen. Wenn mehrere Facelifts erfolgen, deutet dies meist auf wenig
Kundenerfolg hin. Allerdings gibt es Ausnahmen bei langen Laufzeiten, wie etwa Mercedes seinerzeit mit dem W124 bewies und schon
immer mit dem G-Modell - oder VW mit dem Touran, der ebenfalls bereits das dritte Gesicht spazierenfährt.