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8,2 Prozent mehr |
ACE |
Verkehrstote im Juli 2012 |
Im Juli dieses Jahres kamen wieder mehr Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben. Die Zahl ist – rein statisch
betrachtet – interessant, weil sie höher lag als im schlechten Vorjahr, aber doch besser als im guten 2010.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden (Destatis) starben im Juli 2012 nach vorläufigen Erhebungen 384 Menschen
im Straßenverkehr.
Das waren 29 Personen oder 8,2 Prozent mehr als im Juli 2011. Trotz dieses Anstiegs lag die Zahl der
Verkehrstoten unter der von Juli 2010 (431 Personen). Grund dürfte das besonders schlechte Juli-Wetter 2011 und das besonders
gute im Jahr 2010 sein - gutes Wetter bedeutet immer viel Verkehr, höhere Geschwindigkeit, mehr Zweiradfahrer und Fußgänger.
Die Zahl der Verletzten stieg im Juli 2012 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls, und zwar um 3,3 Prozent auf etwa 36.900.
Insgesamt musste die Polizei im Juli 2012 rund 200.600 Straßenverkehrsunfälle aufnehmen, das waren 1,7 Prozent mehr als ein
Jahr zuvor. Bei etwa 171.700 Unfällen blieb es bei Sachschaden (+ 1,3 Prozent), bei 28.900 Unfällen wurden Personen verletzt
oder getötet (+ 4,3 %).
Trotz der negativen Entwicklung im Juli lag die Zahl der Todesopfer im Jahr 2012 bisher unter dem Vorjahresniveau: In den ersten
sieben Monaten verloren insgesamt 2.068 Menschen ihr Leben im Straßenverkehr, 106 Personen respektive 4,9 Prozent weniger als
im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Leicht angestiegen ist dagegen die Zahl der Verletzten um 0,3 Prozent auf etwa 219.500 Personen.
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres registrierte die Polizei auch etwa zwei Prozent mehr Unfälle als von Januar bis Juli
2011. Unter den rund 1,35 Mio. Unfällen waren rund 171.400 Unfälle mit Personenschaden (+ 0,3 Prozent) und weitere 1,18 Millionen
reine Sachschaden-Crashs.
Bezogen auf die Verkehrstoten im Rumpfjahr 2012 können zehn Bundesländer positive Tendenzen vermelden, voran Mecklenburg-Vorpommern
und das Saarland, zwei weitere einen Gleichstand. In den übrigen vier Ländern stieg der Blutzoll an, besonders stark in
Rheinland-Pfalz.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.