Das unabhängige Portal rund um Automobil & Verkehr
Freitag, 29. März 2024
Schrift: kleiner | größer
Lesezeit: ~ 2 Minuten
Fertigungskapazität in Zuffenhausen reicht nicht aus

Porsche lässt Boxster bei VW in Osnabrück bauen

Porsche
Porsche lässt den Boxster Porsche
jetzt auch bei VW in Osnabrück bauen
Weil das Werk in Zuffenhausen aus allen Nähten platzt und die Auftragsbücher gut gefüllt sind, lässt Porsche den Boxster jetzt auch bei Volkswagen in Osnabrück bauen. Das Volkswagen Werk in Osnabrück hat heute die Serienproduktion des Porsche Boxster aufgenommen. VW-Konzernchef Prof. Dr. Martin Winterkorn, Porsche-Chef Matthias Müller, der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister, Osnabrücks Oberbürgermeister Boris Pistorius sowie weitere Vertreter der Unternehmen begleiteten den Bandablauf. Der rote Boxster S mit schwarzem Verdeck geht an einen Kunden in Niederbayern.

Porsche fertigte den neuen Boxster im Modell-Mix mit den Porsche 911 bisher ausschließlich im Stammwerk Stuttgart-Zuffenhausen. Weil das Werk am Rande der Kapazitätsgrenze produziert und nicht erweitert werden kann, hat Porsche einen Teil des Volumens nach Osnabrück ausgelagert. Durch den kürzlich vollzogenen endgültigen Zusammenschluss von Volkswagen und Porsche war dies leichter und kostengünstiger möglich als zuvor.

Winterkorn bezeichnete die Fertigung des Porsche Boxster in Osnabrück als ein klares Zeichen für das schnelle Zusammenwachsen von Volkswagen und Porsche. "Mit der Produktion in Osnabrück schaffen wir Synergien, von denen Kunden, Mitarbeiter und Standort gleichermaßen profitieren." Müller begründete die Entscheidung für Osnabrück mit einem Hinweis auf die besondere Kompetenz der Osnabrücker Mannschaft: "Entscheidend für die Wahl war die gute Expertise der Mitarbeiter von Volkswagen Osnabrück. Bei ihnen sind unsere Sportwagen in besten Händen. Schließlich haben wir alle das gleiche Qualitätsverständnis. Osnabrück wird Teil unserer Erfolgsgeschichte."

Osnabrück blickt auf eine langjährige Erfahrung im Bau von Cabriolets und Kleinserien zurück. Bereits früher liefen in dem niedersächsischen Werk Sportwagen von Porsche vom Band - darunter die Modelle 914 (von 1969 bis 1976) sowie 968 (von 1991 bis 1994). Das bekannteste Auto aus Osnabrück ist das Golf Cabrio, auch die jüngste Variante wird seit März 2011 dort produziert. Die Gesamtkapazität des Standorts liegt bei rund 100.000 Fahrzeugen jährlich und beinhaltet den Karosseriebau, die Lackiererei und die Fahrzeugmontage. Für den neuen Boxster lieferte das Werk von Anfang an den Hinterwagen sowie die Seitenteile nach Stuttgart. Derzeit beschäftigt Volkswagen mehr als 1.800 Mitarbeiter in Osnabrück.

Porsche hatte die ersten beiden Generation des Boxster und des Schwestermodells Cayman lange Jahre bei Valmet in Finnland bauen lassen, wo im kommenden Jahr die Fertigung der Mercedes A-Klasse anläuft. Seit 2010 ist Valmet Eigentümer der Dachsparte des ehemaligen Karmann-Konzerns in Osnabrück.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
Sie befinden sich im Archiv. Meldungen und enthaltene Links können veraltet sein. Bitte beachten Sie das obenstehende Veröffentlichungsdatum dieser Nachricht. Aktuelle Auto-News finden Sie hier.