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Mercedes bringt den |
Daimler |
Beltbag für Fondpassagiere |
Wie erwartet, wird Mercedes die neue S-Klasse mit einem Gurt-Airbag für Fondpassagiere ausstatten,
der die Chauffeursgäste bei einem Unfall besser schützt als konventionelle Systeme.
Der erstmals bereits 2009 im
Experimentalfahrzeug ESF vorgestellte Gurt-Airbag kommt unter
der Bezeichnung Beltbag auf den Markt. Erkennen die Crashsensoren einen schweren Frontalaufprall, löst das Airbagsteuergerät
die Entfaltung und Befüllung des Beltbag aus.
Ein Gasgenerator bläst dann das mehrlagige Gurtband auf. Es ist mit Reißnähten versehen und entfaltet sich so auf bis fast
das Dreifache der regulären Breite. Durch die nun zur Verfügung stehende größere Fläche wird die Kraft, die auf die
Insassen wirkt, besser verteilt. So sinkt das Verletzungsrisiko.
Der Beltbag wird wie ein klassischer Sicherheitsgurt genutzt. Die Ausführung des Gurtbandes unterscheidet sich jedoch
vom Standardgurt - Mercedes berichtet aus Probandentests über beste Bewertungen für sehr guten Tragekomfort und eine
besonders weiche Gurtbandkante.
Wie das kürzlich von Mercedes vorgestellte
Aktive Gurtschloss wurde auch der Beltbag
mit besonderem Blick auf "neue Märkte" wie China entwickelt. Dort liegt die Besetzungsrate im Fond bei bis zu 30
Prozent und damit deutlich höher als in Europa. Für Frontinsassen ist der Beltbag nicht vorgesehen, weil vorne grundsätzlich
bereits Airbags als zusätzliches Rückhaltesystem zur Verfügung stehen.
Der Beltbag werde "schon bald in einem Oberklasse-Modell" in Serie gehen, kündigte Daimler nebulös an. Gemeint ist
natürlich die neue S-Klasse. Ob der Beltbag dann serienmäßig sein wird, ist noch nicht bekannt. In den USA bietet
Ford bereits seit 2011 einen Gurt-Airbag an; in Deutschland wird dieser
Anfang 2013 im neuen Mondeo
erhältlich sein.