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Donnerstag, 28. März 2024
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PSA liefert Expert/Jumpy an Toyota als Hiace-Ersatz

PSA und Toyota: Kooperation bei Nutzfahrzeugen

PSA
Peugeot/Citroën liefert Expert Peugeot
(Bild) und Jumpy demnächst an Toyota
Die Autoindustrie ist um eine weitere Kooperation reicher. So wird PSA Peugeot Citroën bei leichten Nutzfahrzeugen künftig nicht mehr mit Fiat, sondern mit Toyota Motor Europe (TME) zusammenarbeiten. In einem ersten Schritt wird PSA ab dem zweiten Quartal 2013 Fahrzeuge an Toyota liefern, die auf den Modellen Peugeot Expert und Citroën Jumpy basieren, teilten die Unternehmen zu Wochenbeginn mit.

Die Vereinbarung beinhaltet aber auch und insbesondere die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Nachfolge-Generation dieser Baureihe. Toyota werde sich insoweit bei der Entwicklung wie auch an den nötigen Investitionen beteiligen, hieß es; die Zusammenarbeit solle bis mindestens zum Jahr 2020 bestehen. Es gebe jedoch keine Pläne der beiden Unternehmen an gegenseitigen Kapitalbeteiligungen oder einer weiteren gemeinsamen Produktionsstätte.

Für Toyota sollen Expert/Jumpy die Lücke schließen, die der eingestellte Hiace hinterlässt. TME-Chef Didier Leroy sagte, PSA sei "führend im im europäischen Nutzfahrzeugsegment" und genieße einen guten Ruf, was die Qualität und Vielseitigkeit der Produkte angehe.

Bisher bestand bei leichten Nutzfahrzeugen eine Kooperation zwischen PSA und Fiat, der Fiat Scudo ist neben Expert und Jumpy das dritte Modell der sogenannten Eurovans. Sie werden montiert im PSA-Werk Sevel, dessen Zukunft nach der Ankündigung von Fiat, sich aus dem als Gemeinschaftsunternehmen geführten Werk zurückzuziehen, auf der Kippe stand - und jetzt gesichert sein dürfte. In Sevel werden außerdem die gealterten Pkw-Ableger Peugeot 807 und Citroën C8 gebaut, während der Fiat Ulysee bereits 2011 eingestellt wurde.

PSA und Toyota kooperieren bereits seit Jahren bei Entwicklung und Bau von Kleinstwagen (Peugeot 107, Citroën C1 und Toyota Aygo). Erst kürzlich hatte PSA eine große Zusammenarbeit mit GM/Opel vereinbart. Aktuell kooperiert Opel bei Nutzfahrzeugen allerdings mit PSA-Konkurrent Renault. Während die Motorenkooperation zwischen PSA und BMW weiterläuft, ist die gemeinsame Hybrid-Entwicklung gestoppt. BMW und Toyota machen inzwischen auch gemeinsame Sache.
text  Hanno S. Ritter
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