|
Rücktritt nach |
Opel |
15 Monaten: Karl-Friedrich Stracke |
Opel kommt nicht zur Ruhe. Nur wenige Monate nach seiner Bestellung hat Opel-Chef Karl-Friedrich
Stracke das Handtuch geschmissen. Die Suche nach einem Nachfolger läuft auf Hochtouren.
Karl-Friedrich Stracke sei heute von seiner Position als Opel-Vorstandsvorsitzender und Präsident von
General Motors Europe zurück getreten, um Sonderaufgaben für GM zu übernehmen, heißt es in einer Erklärung
des Unternehmens wörtlich. Gründe für den überraschenden Abgang wurden nicht genannt; dass Stracke freiwillig
geht, erscheint indes eher unwahrscheinlich, hatte er doch gerade erst in einem "Bild"-Interview über die Zukunft
der Marke gesprochen, kürzlich einen Sanierungsplan vorgelegt und erst am Vortag erste Bilder zum neuen
Kleinstwagen Adam verbreiten lassen.
Stracke (56) wurde im Januar 2012 zum Präsidenten von General Motors Europe ernannt. Seit April 2011 war er
Vorstandsvorsitzender der Adam Opel AG und damit verantwortlich für das weltweite operative Geschäft von
Opel/Vauxhall. "Stracke führte das Traditionsunternehmen auf den Weg zu einer nachhaltigen Profitabilität
inmitten eines massiven wirtschaftlichen Abschwungs in Europa", so GM.
GM Vice Chairman Stephen Girsky wird die Geschäfte von GM in Europa kommissarisch leiten. "Die Suche nach
einem Nachfolger für Karl-Friedrich Stracke hat begonnen", teilte Opel mit, der Aufsichtsrat werde in Kürze
einberufen, um einen kommissarischen Vorstandsvorsitzenden zu benennen.
Über Strackes neue Aufgaben wurde nichts bekannt. Er berichte dabei auch künftig an GM Chairman und CEO
Dan Akerson, hieß es. Man schätzen die zahlreichen Beiträge Karl-Friedrich Strackes zum Erfolg von GM,
sagte GM-Chairman und CEO Dan Akerson. Stracke selbst lässt sich zum Abschied mit merkwürdigen Worten
zitieren: "Ich verlasse diese Position im Wissen, dass Opel/Vauxhall in eine gute Zukunft
steuert - und freue mich, für GM andere Aufgaben zu übernehmen."