Porsche
Neu ab April 2012:
Porsche Boxster
Der neue Porsche Boxster kann vieles besser als das bisherige Modell: Mehr Platz, mehr Leistung, besseres Verdeck, weniger Verbrauch.
Antriebsseitig bleibt der Mittelmotor-Sportwagen dem Sechszylinder treu. Wer auf das 911-Image verzichten kann, erhält einen prima
Porsche für – vergleichsweise – wenig Geld.
Auf der Detroit Motor Show präsentiert Porsche dieser Tage den offenen 911, auf der nächsten Messe im März folgt bereits
der neue Boxster. Der kleine Elfer-Bruder steht auf dem Genfer Salon, und er dürfte die Blicke auf sich ziehen.
Der offene Zweisitzer kommt mit einer komplett neuen Leichtbau-Karosserie und einem vollständig überarbeiteten Fahrwerk
auf den Markt. Das gesenkte Gewicht, der längere Radstand, die breitere Spur und größere Räder sollen die Fahrdynamik des
Mittelmotor-Sportlers nochmals steigern.
Das Design zeigt sich einerseits deutlich verändert, andererseits aber auch so vertraut wie eh und je. Erst auf den zweiten Blick
fallen die kürzeren Überhänge, die flachere Silhouette und die nach vorn versetzte Frontscheibe auf. Über den Insassen
spannt sich ein komplett neu gestaltetes, vollelektrisches Verdeck, das jetzt ohne Verdeckkastendeckel auskommt. Innen
bietet der neue Boxster mehr Platz; optisch bestimmendes Element ist auch hier die ansteigende Mittelkonsole à la Panamera und 911.
In den Gazetten ist seit langem zu lesen, der neue Porsche Boxster würde mit einem Vierzylinder-Turbomotor angeboten. In der
Tat wäre dies vor allem aus Effizienzgründen ein logischer Schritt - und dass Porsche kein Problem mit Tabubrüchen hat,
hat das Unternehmen nicht nur einmal gezeigt. Tatsächlich aber bleibt es beim Boxster bei Sechszylinder-Triebwerken in
bekannter Manier - jedenfalls bis auf Weiteres.
Die neue Generation debütiert in der klassischen Porsche-Paarung Boxster und Boxster S. Im Basismodell arbeitet ein
2,7-Liter-Direkteinspritzer, dessen Leistung mit 325 PS um zehn über der des Vorgängers liegt. Das Aggregat basiert jetzt technisch
auf dem 3,4-Liter-Motor des Boxster S. Dieser leistet nun 315 PS statt bisher 310 PS. Beide Modelle sind serienmäßig mit
Bremsenergie-Rückgewinnung, Thermomangement, Start-Stopp-System und manuellen Sechsgang-Getriebe ausgestattet, das
Doppelkupplungsgetriebe (PDK) mit sieben Gängen ist auf Wunsch lieferbar.
Mit PDK erreichen beide Varianten ihre Bestwerte in Verbrauch und Beschleunigung. So sinkt der Verbrauch um jeweils 1,4 Liter oder
rund 15 Prozent, das bedeutet 7,7 Liter für den Boxster und 8,0 für den Boxster S. Die Beschleunigungswerte liegen bei respektablen
5,7 (bisher 5,8) bzw. 5,0 (5,2) Sekunden. Zur Steigerung der Fahrdynamik bietet Porsche als Option wiederum das "Sport Chrono Paket"
an, das erstmals dynamische Getriebelager umfasst. Ebenfalls neu für den Boxster sind das Porsche Torque Vectoring (PTV) mit
mechanischer Hinterachs-Quersperre.
Zu den Händlern kommt der neue Boxster am 14. April 2012. Wer Mann (oder Frau) genug ist, auf das 911-Image zu verzichten, kann
sich dann einen modernen Porsche mit sechs Töpfen für vergleichsweise wenig Geld "holen": Die Grundpreise betragen in Deutschland
48.291 bzw. 59.120 Euro. Der Abstand zum Elfer liegt bei mindestens 40.000 Euro - zum geschlossenen Elfer, wohlgemerkt. Anders
formuliert: Für den Gegenwert eines 911 Cabrio bekommt man zwei Boxster und zwei Wochen guten Urlaub, da würden wir nicht lange grübeln.