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ADAC-Stichprobe: Bis zu 31% der Kin- |
ADAC |
der im Auto sind nicht oder falsch gesichert |
Jeden Tag werden in Deutschland zehntausende von Kindern ungesichert im Auto der Eltern zur Schule oder zum Kindergarten
gefahren. Wie eine aktuelle Stichprobe des ADAC bei 1.569 Fahrzeugen zeigt, war je nach Altersgruppe fast jedes dritte
überprüfte Kind nicht oder falsch im Auto gesichert.
Viele Kinder verbringen die Fahrt in die Schule oder den Kindergarten im elterlichen Auto sprichwörtlich auf dem Schleudersitz.
Weil ihre Eltern sich keine Gedanken um die Gefahren machen, die bei einem Unfall oder auch nur einer Vollbremsung entstehen,
respektive diese Gedanken zugunsten des schnelleren "Handlings" ausblenden, sind die Kleinsten großen Risiken ausgesetzt.
Bei dem morgendlichen Check des ADAC mit Beteiligung der jeweiligen Polizei vor 29 Schulen und 16 Kindergärten in elf
Bundesländern ergaben sich erschreckende Ergebnisse. Kontrolliert wurde die Beförderung von insgesamt 2.325 Kindern,
darunter 700 Kinder unter sechs Jahren sowie 1.610 Schüler von sechs bis zwölf Jahren.
Bei den unter 6-Jährigen waren drei Prozent nur mit dem Erwachsenengurt angeschnallt und weitere drei Prozent saßen sogar
ohne jede Sicherung im Auto. Sechs Prozent der Kleinen wurden im falschen Sitz transportiert, vier Prozent in einem
falsch eingebauten, und weitere zwölf Prozent saßen zwar im richtigen Kindersitz, waren jedoch durch falsche Gurtführung
oder andere Fehler bei der Bedienung erheblichen Gefahren ausgesetzt. Insgesamt ergibt dies eine Fehlerqoute von 28 Prozent.
Bei den Schulkindern sieht es mit 31 Prozent Beanstungen sogar noch schlechter aus. Besonders erschreckend: Fünf Prozent der
Kinder waren gar nicht angegurtet, 20 Prozent saßen nicht in einem der für diese Altersgruppe erforderlichen Sitz.
Zu bemängeln ist laut ADAC auch der häufige Einsatz von Sitzerhöhern. Immerhin saßen sechs Prozent der Kleinkinder auf einem für
sie noch gar nicht zugelassenen Sitze. Sitzerhöher genügen zwar ab einem Körpergewicht von 15 Kilogramm den gesetzlichen
Vorschriften, bieten jedoch keinerlei Seitenschutz und sind daher nicht zu empfehlen.
Angesichts der erschreckenden Ergebnisse fordert der ADAC verstärkte Kontrollen vor Kindergärten und Schulen. Die Eltern sind
dringend aufgerufen, die Vorschriften bei der Kindersicherung genau zu beachten. Kinder, die sich bereits selbständig
anschnallen, sollten dabei überprüft werden. Wer unsicher in Bezug auf Vorschriften und/oder Handhabung der Sitze ist,
bekommt Tipps und Hinweise im (guten und eher seltenen) Fachhandel und bei den Informationsveranstaltungen "Sicher im Auto",
die ADAC und Volkswagen gemeinsam anbieten (Link zum Projekt im nachfolgenden Kasten).