Alpecin persifliert Sixt-Werbung

Für lustige Kampagnen, aufmerksamkeitsstarke Sprüche und markige Bilder ist Sixt bekannt. Immer wieder ereilt die Werbung des Autovermieters aber Gegenwind. Aktuell gilt dies im wahrsten Sinne des Wortes: Wieviel Sturm erträgt die Haarwurzel? Viele moderne Cabriolets bieten selbst offen kaum noch Gegenwind. Die Sixt-Werber ignorieren dies beflissentlich und setzen auf das altbekannte Cabrio-Image. "Nichts für schwache Haarwurzeln", lautet der Slogan einer aktuellen Plakat-Kampagne, die auf deutschen Flughäfen zu sehen ist.

Die Firma Dr. Wolff freilich hält von dieser Aussage schon rein geschäftsmäßig gar nichts: "Diese Diskriminierung großer Teile der männlichen Bevölkerung geht einfach zu weit", heißt es in einer Stellungnahme. Wolff muss es wissen: Das Unternehmen produziert u.a. die coffeinhaltigen Haarwasser-Produkte unter der Marke Alpecin. Diese könnten "erwiesenermaßen aus schwachen Haarwurzeln wieder starke machen", lässt der Hersteller wissen, und verweist insoweit tatsächlich auf ein Umsatzplus.

Ein Sturm im Wasserglas? Ganz so bierernst scheinen die Alpecin-Mannen das Thema aber wohl nicht zu nehmen. Vielmehr haben sie sich ein kleines Bonmot ausgedacht: In überregionalen Anzeigen wird der "Ball" an Sixt zurückgespielt. Botschaft im typischen Sixt-Layout: Alpecin ist Haarwurzeldoping für Cabriofahrer - für 6,99 Euro pro Monat und ohne Rückgabeverpflichtung.

Hat Alpecin Sixt zuvor gefragt? Das beantwortet Wolff-Chef Eduard R. Dörrenberg kurz und knapp: "Nein".