Mazda verschrottet 4.700 Neuwagen nach Fährunglück

Mazda wird 4.703 fabrikneue Fahrzeuge der Verschrottung zuführen. Es handelt sich um jene Modelle, die Ende Juli beim Kentern des Transportschiffs "Cougar Ace" vor der Küste Alaskas beschädigt worden waren. Europäische Kunden sind nicht betroffen. Die für Kanada und die USA bestimmten Modelle der Mazda-Baureihen 3, 5, 6, MX-5, CX-7 und RX-8 sollten zunächst einzeln auf Schäden untersucht, repariert und sodann als Gebrauchtwagen verkauft werden.

Obschon manche Fahrzeuge nur geringe oder gar keine sichtbaren Schäden aufgewiesen hätten, habe man sich zur Verschrottung entschieden, hieß es. Man stelle den Kunden stets an erste Stelle, so Mazda-US-Chef Jim O'Sullivan. Hintergrund ist offenbar neben Image-Fragen die Sorge um Reklamationen der Kundschaft. Angaben zur Höhe des Schadens machte der Autobauer nicht.

Auf dem Weg von Japan nach Nordamerika war die "Cougar Ace" bei einem Pumpmanöver von Ballastwasser in Schieflage geraten - Quellen sprechen von 60 bis 80 Grad. Erst rund einen Monat später konnte das Schiff in weitgehend aufrechter Position (Bild) in einen Hafen geschleppt werden. Alle Besatzungsmitglieder wurden gerettet. Insgesamt hatte das erst 13 Jahre alte, fast 200 Meter lange Schiff 4.812 Fahrzeuge geladen. Die Maximalkapazität beträgt sogar 5.542 Pkw. Der "Car Carrier" gehört der japanischen Reederei Mitsui O.S.K. Lines und fährt unter der Flagge von Singapur.